Denkspiele und mehr - Schach


Die Überschrift ist eine glatte Lüge – es geht auf dieser Seite nicht um Schach, sondern um Computerschach; der Unterschied ist derselbe wie zwischen Kaviar und Katzenfutter. Manche Liebhaber dieser speziellen Abart des Schachs lassen die Computerprogramme gegeneinander spielen, viele hundert Partien. Wer sich dafür interessiert, kann aufhören zu lesen, darüber steht hier gar nichts, denn Partien zwischen Schachprogrammen finde ich nicht interessanter als Büroklammern zu sortieren. Es gibt aber andere und spannendere Aspekte des Computerschachs. Für die Fachzeitschrift Computerschach und Spiele schreibe ich öfter Artikel. Ein paar davon, die sich nicht mit tagesaktuellen Themen befassen, möchte ich hier dem hoffentlich interessierten Leser als PDF zur Verfügung stellen.

Klipp & Klar: Populäre Fehldeutungen
Oft vergleichen Fans die Schachprogramme anhand der Anzahl der pro Sekunde berechneten Stellungen. Ein Programm, das wenige Stellungen pro Sekunde berechnet, bezeichnen diese Ahnungslosen gern als wissensbasiert, eins, das viele Stellungen schafft, als schnell und dumm. Das ist Blödsinn, weshalb dieser Artikel entstand.

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Aprilscherz: Genial daneben
Manchmal, besonders im April, beliebt die CSS zu scherzen. Einen dieser Aprilscherze habe ich geschrieben; er wurde in leicht abgewandelter Form auch auf der Webseite von Chessbase veröffentlicht. Die meisten Leser fanden den Scherz witzig, nicht alle natürlich. Garri Kasparow, um den es in dem Original-Artikel geht, hat jedenfalls drüber gelacht.

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2x Tablebase-Karussell
Nach zwei spaßigen Sachen jetzt zwei todernste und staubtrockene Abhandlungen. Die sogenannten Tablebases enthalten alle Schachpositionen mit bis zu fünf Steinen inklusive perfekter Bewertungen – Matt in 150 Zügen beispielsweise. Mittlerweile gibt es sie auch schon für alle Sechsteiner, sogar einige Siebensteiner existieren schon! Viele Schachprogramme fragen diese riesigen Datenfriedhöfe noch im Suchbaum ab. Weil eine Datenbankabfrage aber ziemlich lange dauert, können sie weniger tief rechnen als üblich. Welche Festplatten-Parameter und Cache-Einstellungen zu welchen Effekten führen, habe ich in zwei Artikeln untersucht. Hier der erste, noch etwas unbeholfene Versuch, das Thema zu ergründen, und hier der zweite und ziemlich ausführliche Artikel.

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Fritz & Fertig
Noch ein Doppelpack: Die umwerfendste Erscheinung auf dem Schachmarkt seit Grecos Aufgabensammlung ist das Schach-Lehrprogramm Fritz & Fertig. Auf amüsante Weise bringt es Kindern Schachspielen bei, ohne daß sie das überhaupt merken. Der zweite Teil gibt ein erstklassiges Aufbautraining, ein dritter Teil soll 2006 erscheinen. Ich habe sowohl den ersten Teil des vielfach preisgekrönten Spiels als auch den zweiten für CSS rezensiert.

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Triple Brain
Vor einigen Jahren feierte Prof. Ingo Althöfer große Erfolge mit dem von ihm erfundenen Dreihirn. Dabei ließ er während einer Schachpartie zwei Computer an der jeweils aktuellen Stellung rechnen. Nach einer beliebigen, von ihm festgelegten Spanne führte er denjenigen der beiden Zugvorschläge aus, der ihm besser zu sein schien. Er konnte nachweisen, daß dieses Entscheidungssystem stärker spielt als jede seiner Komponenten. Einen seiner Doktoranden vergatterte er dazu, den menschlichen Koordinator durch ein Computerprogramm zu ersetzen. Das Ergebnis heißt "Triple Brain", weil Englisch ja doch immer eindrucksvoller klingt als Deutsch, und es ist Bestandteil der Schach-Oberfläche Shredder Classic. Hier gibt's den Artikel zum Dreihirn.

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Netchess
Die meisten Schachprogramme wurden von ihren Programmierern streng getrennt von der Oberfläche und kommunizieren über Text-Kommandos mit derselben. Das hat sich ein kluger Schachfreund zunutze gemacht und ein Programm geschrieben, daß diese Textkommunikation über ein Netzwerk leitet. Damit ist es möglich, die Engine auf einem anderen Rechner laufen zu lassen als die GUI. Das wird besonders dann spannend, wenn man gern mehrere Engines an einer Stellung rechnen lassen, aber verhindern möchte, daß sie sich die knapp bemessene Rechenzeit auf einem Computer teilen müssen. Wie es funktioniert, steht in diesem Artikel.

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Yace, das Rückwärts-Genie
Wie gut man mit welchem Schachprogramm analysieren kann, diskutieren Computerschachfans seit Jahrzehnten, es kursieren diverse Tests und Ranglisten, aber wichtiger als die eigentliche Spielstärke oder die Fähigkeit, besonders geniale Züge möglichst fix zu finden, ist im rauhen Alltag das Vermögen der Engine, sich einmal Berechnetes gut merken zu können. Eins der besten Analyse-Programme heißt Yace. Es ist besonders im Endspiel extrem stark und vergißt nichts. Wie man damit umgeht, steht hier.

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Interview mit Matthias Feist
Das bekannteste Schachprogramm der Welt dürfte Fritz sein. Einen der Autoren, Matthias Feist, habe ich für CSS interviewt.

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Liveübertragung
Schach im Fernsehen mag langweilig sein, das Internet scheint für Schachübertragung wie geschaffen. So landen die Partien aller großen Schachturniere Zug für Zug live im Netz der Netze. Nur wer gern selbst Partien übertragen will steht im Regen, denn die Programme, die solches ermöglichen, gibt es nicht für Krethi und Plethi. Das stieß auch einem Schachprogramm-Tester übel auf. Zusammen haben wir Software entwickelt, die diesen Mißstand beseitigt und einen Artikel darüber geschrieben.

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Letzte Aktualisierung am 21.10.2006